Freitag, 10. September 2010

Aber nur kucken!

Gehe ich mit Lotti mal wieder durch die Ruheplatzstraße, ist der Zaun weg. Bestand hier vorher die 'Geschützte Grünanlage' nur aus jeweils einem schmalen Streifen Grün links und rechts neben dem Fußweg, ist nunmehr die gesamte Fläche, die man hier linkerhand sieht, bis zum Friedhofszaun hinzugekommen.

Die Ruheplatzstraße verläuft parallel zur einen Seite des Urnenfriedhofs. Mit der Einstellung des zugehörigen Krematoriums Wedding schwand wohl auch der Bedarf an Urnengrabstellen, sodaß ein Teil des Friedhofs der 'Geschützten Grünanlage' in der Ruheplatzstraße zugeschlagen werden konnte.*

Soweit so erfreulich, denke ich. Das sieht doch richtig idyllisch aus in dieser ansonsten engen und dicht bewohnten Straße, gibt ein gutes Raumgefühl, das gibt neue Auslauffläche. Lotti schnüffelt das neue Terrain schon mal ab.

Aber da waren wir wohl etwas voreilig. Übersehen hatte ich doch glatt das farblich dem Umgebungsgrün des Rasens hübsch angepaßte Hinweisschild - genauer Schild mit klaren Angaben, was nicht getan werden sollte - noch genauer Verbotsschild:

Bitte ggf. vergrößern durch mehrfach Klicken

RASENFLÄCHE BITTE NICHT BETRETEN. HUNDE SIND FERNZUHALTEN.
Mußte ich mich wenigstens nicht echauffieren, daß man mit Hund wieder mal ausdrücklich ausgesperrt war, denn das sprach ja nun jeden Bürger, auch den ohne Hund an.
So richtig etwas hat der Bürger aber damit nicht von der neuen Grünfläche, ja überhaupt von der Geschützten Grünanlage.

Wo darf ich denn nun mit Lotti hin? Hierfür ist wieder einmal ein kleines Schilder-studium notwendig.

Das große Schild erlaubt mir und einer angeleinten Lotti ausdrücklich den Zutritt; das kleine Schild verbietet uns den Zutritt. Ich darf mich mit Lotti also in einem gedachten Raum zwischen den beiden Schildern bewegen. Das entspricht kurz gesagt dem Bürgersteig, plus einem jeweils ganz schmalen Streifen zu beiden Seiten des steinernen Fußwegs.

Ansonsten gilt: NUR KUCKEN!

Nun war ich ja mit Lotti gerade erst drüben aus dem Lausepark gekommen. Der Öffentliche Spielplatz dort ist für uns sowieso No-Go-Area. Gleich dreimal wird an einem der Eingänge das Hundeverbot ausgesprochen.
 













Wir sind seit geraumer Zeit aber nicht die einzigen, die ausgesperrt sind. Offensichtlich sind die Klettergerüste instabil, weshalb dieser Bereich des Spielplatzes gesperrt ist.














Tja Kinder, so sieht das aus, wenn es heißt: ABER NUR KUCKEN



* Inwieweit und ob es sich um eine Kompensationsmaßnahme in Zusammenhang mit dem Verkauf des Krematoriums handelt kann ich nur vermuten.

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