Jeder Zweite klagt über Stress im Job.
'Sei effizient' lautet das Mantra der kapitalistischen Gesellschaft, das längst in jeden Haushalt und in jede Ritze des Seins eingedrungen zu sein scheint: bloß keine Reserven zulassen, auch nicht an Arbeitskraft, alles rausholen, und zwar jetzt. Reserven, das ist doch nichts als brachliegendes Kapital, und Kapital arbeitet ja schließlich auch, immer, ruht nimmer. Blödsinn, Kapital arbeitet überhaupt nicht, arbeiten tut ausschließlich das Humankapital, und das am besten immer für möglichst wenig Gegenleistung. Leerzeiten und zu hohe Löhne schmälern die Rendite. Und so kommts dann zum Stress im Job. Das ist die systemische Seite.
Und die privatime: Da wäre es eine geradezu revolutionäre Tat, das Smartphone zuhause zu lassen, wenn man zum Beispiel in einen Wald geht; oder noch revolutionärer, das Gerät auszuschalten, wenn man zuhause ist und völlig nutzlos aus dem Fenster oder auf die Wand sieht - wenn man dazu ohne Suchtdruck überhaupt noch in der Lage ist.
Ein Hoch auf die Leerzeit und das Nutzlose!
Im Goethepark |
Dann die Meldung, daß eine Person, die eigentlich Hausverbot in der TU hätte, gedroht hatte, die TU in die Luft zu sprengen und dazu einen Professor als Geisel festhalten würde. Ok, deshalb die Straßensperrung. Warum der nur Hausverbot hatte?
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