Donnerstag, 31. Januar 2013

Kalenderblatt 130131: Versprochen

Do 31.1.13
Mursi verspricht: Ägypten wird Rechtsstaat sein.
Jaja klar, und was bei uns das Grundgesetz ist heißt dort Scharia. Oder das Versprechen, war vielleicht nur ein Versprecher: ein - kein Rechtsstaat, wer kann das hinterher so genau gehört haben.

So unspektakulär kann Großstadt sein, Lausepark

Der letzte Januartag. Das Schlimmste an Dunkelheit vorbei. Sonnenaufgang zwar immer noch um ziemlich späte 7:48, aber Sonnenuntergang schon 16:51; man kann locker bis 1/4 sechs draußen bleiben. Ein Versprechen auf den Frühling.
Vergangene Nacht auf der von Autos leergefegten und sogar nuttenfreien Straße des 17. Juni, in deren regengepeitschtem Pflaster sich der Blitz wiederspiegelte, der gerade in dem nacht- und wolkenschwarzen Himmel über dem Tiergarten sich entladend dreizackte. Die Straßen so einladend leer zum Cruisen durch die Stadt.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Kalenderblatt 130130: Lustlos

Mi 30.1.13
Jeder Zweite klagt über Stress im Job.
'Sei effizient' lautet das Mantra der kapitalistischen Gesellschaft, das längst in jeden Haushalt und in jede Ritze des Seins eingedrungen zu sein scheint:  bloß keine Reserven zulassen, auch nicht an Arbeitskraft, alles rausholen, und zwar jetzt. Reserven, das ist doch nichts als brachliegendes Kapital, und Kapital arbeitet ja schließlich auch, immer, ruht nimmer. Blödsinn, Kapital arbeitet überhaupt nicht, arbeiten tut ausschließlich das Humankapital, und das am besten immer für möglichst wenig Gegenleistung. Leerzeiten und zu hohe Löhne schmälern die Rendite. Und so kommts dann zum Stress im Job. Das ist die systemische Seite.
Und die privatime: Da wäre es eine geradezu revolutionäre Tat, das Smartphone zuhause zu lassen, wenn man zum Beispiel in einen Wald geht; oder noch revolutionärer, das Gerät auszuschalten, wenn man zuhause ist und völlig nutzlos aus dem Fenster oder auf die Wand sieht - wenn man dazu ohne Suchtdruck überhaupt noch in der Lage ist.
Ein Hoch auf die Leerzeit und das Nutzlose!

Im Goethepark
Sogar Lotti wirkte heut lustlos. Irre warm mit zehn Grad. Auf dem Weg in die Stadt mittags war der 17 Juni mal wieder gesperrt. Uns fiel erst nicht ein, wer wieder da war. Achja der ägyptische Präsident. Können die nicht per Hubschrauber. Für so einen Muslimbrüder auch noch im Stau stehen. 
Dann die Meldung, daß eine Person, die eigentlich Hausverbot in der TU hätte, gedroht hatte, die TU in die Luft zu sprengen und dazu einen Professor als Geisel festhalten würde. Ok, deshalb die Straßensperrung. Warum der nur Hausverbot hatte?

Dienstag, 29. Januar 2013

Kalenderblatt 130129: Schmuddelelegien

Di 29.1.13
Altmaier will Strompreisanstieg stoppen.
Auch wenn 'Anstieg stoppen' ja noch nicht 'senken' bedeutet, riskiert Häuptling Dicke Lippe hier schon eine dicke Lippe. Die Strompreisgestaltung ist nämlich sehr grotesk: 
Am billigsten ist der Atomstrom, der aber eigentlich unbezahlbar wäre, wenn die Betreiber Risikovorsorge betreiben müßten. Am teuersten ist dagegen der 'erneuerbare' Strom, obwohl der Ausgangsstoff umsonst ist; steckt man den Finger heraus, hat man unter den entsprechenden Voraussetzungen sofort Wind und/oder Licht. 

Suche nach dem Strompreisanstiegstopp, äh dem Teckel.

Die 'Erneuerbaren' verschärfen das Groteske  nun aber noch und machen es unter Umständen richtig teuer: Wird besonders viel an sich kostenfreier Strom aus Sonne und/oder Wind eingespeist (Mittagszeit/frische Brise), sinkt am Spotmarkt der Leipziger Strombörse EEX der Strompreis, Da der 'erneuerbare' Strom aber zum Garantiepreis abgenommen wird, ergibt sich eine höhere Differenz, die muß bezahlt werden. Von wem? Von Idioten wie Ihnen und Mir!

Rehberge,Übergang zum Friedhof Plötzensee

Schmuddelelegie

Der Dreck in den Ecken wirkt dreckiger,
die Pfützen auf dem Pflaster feuchter,
der aufgeweichte Boden matschiger.

Die über die Straßen schleichenden Menschen
sehn noch schlechter angezogen aus als sonst,
die durch die Gegend sich schleppenden Männer 
mit ihren Bierflaschen in der Hand noch flaschiger.

Die frohe Botschaft zuletzt:
Wer jetzt noch kein Virus hat
bekommt auch keines mehr. 

Montag, 28. Januar 2013

Kalenderblatt 130128: Rentner + Reiher

Mo 28.1.13
Union im Zwiespalt bei der Rente.
Hauptsach', die Rende is sichä. Na klar, die steht, wenn mans nicht so genau damit nimmt, ab wann und wie hoch, und je länger es mit der Rente dauert, desto ungünstiger. Deshalb:
Gehen Sie in Rente,
solang' es sich noch lohnt!

Das erfolgreiche Tauwetter heute hat auch Wladimir, den Reiher, wieder auf den Möwensee mit seinen  ersten Wasserlöchern gelockt. Wo war der während der letzten Tage mit Dauerfrost und zugefrorenen Seen! Gefastet? In Frührente?

Sonntag, 27. Januar 2013

Kalenderblatt 130127: Leos Kultur - Müll

So 27.1.13
Ägypten in Aufruhr.

Schon wieder Ägypten dachte ich, als ich auf die Zeitung sah. Mir ist auch nicht immer parat, daß durch EU und Mittelmeer Ägypten zumindest indirekt ein unmittelbarer Nachbarn ist.

Die Morgengang führte Lotti und mich heute in eine erweitete Runde bis zum Leopoldplatz. Der liegt nun neugestaltet in einzelne durch Einzäunungen unterteilte Nutzungsbereiche da. Ohne Segregation funktionierte der Platz leider nicht. 
Unangetastet die beiden Kulturkleinode des Leopoldplatzes: im Bildhintergrund eine der Schinkel'schen Vorstadt-Backsteinkirchen von 1834; und etwas verloren, schon beinahe irgendwo mitten auf dem Bürgersteig der 'Adorant / Anbeter' oder  'Betende Knabe', der Bronzenachguß einer griechischen Skulptur von ca. 325 v. Chr. Bis 1963 befand sich der Anbeter als Grabdenkmal auf dem Krematoriumsfriedhof. Lotti hatte sehr viel an den Müllhaufen am Fuß des Sockels zu schnüffeln.

Samstag, 26. Januar 2013

Kalenderblatt 130126: Scharf geschossen

Sbd 26.1.13
Chaos in Ägypten - wieder Tote.
Der arabische Frühling, der nicht zum Sommer werden will, sondern von islamistischen Kohorten in den Winter zurückgebetet und -gebomt werden soll. In Ägypten sind aber die liberaleren, aufgeklärteren Gruppen im Sinne der 'arabischen Frühlings-Revolution' besonders stark und offensiv.

Gestern Schießplatz - heute Laubenkolonie

Am Vormittag im Lausepark das Eichhörnchen, das auf dem Boden durch den Schnee umherwuselte, von Lotti gottlob unbemerkt. Ich hätte drauf gewettet, daß Eichhörnchen Winterschlaf halten. 
Nachmittags dann vierdimensionaler Gang durch die Rehberge: auf dem Kammweg der 'Traurigen Allee' zu beiden Seiten die Kolonie Rehberge. Am Ende der Allee, auf dem Foto der Blick hinunter auf den nördlichen Teil der Laubenkolonie. Bis zum Ersten Weltkrieg war das gesamte Gelände ein einziger Schießplatz, auf den man vom Leutnantsberg eben - so wie heute auf die Laubenkolonie - einen guten Überblick hatte.

Freitag, 25. Januar 2013

Kalenderblatt 130125: Prognosen,Glauben,Irrtümer

Fr 25.1.13
Cameron: Wir werden nie den Euro haben.
Diese vermeintlich schlagzeilenträchtige Aufmacher-Schlagzeile der heutigen Ausgabe des unumstritten seriösen 'Tagesspiegels' hat ungefähr so viel Nachrichtenwert wie die Bekanntgabe des genauen Datums des Weltuntergangs durch irgendeine durchgeknallte religiöse Sekte.

"Sogar die häßlicheren Stellen..."
Weiß man jetzt mehr als vorher ohne diese Schlagzeile? Was besagt sie eigentlich, was oder inwiefern etwas geschehen ist oder geschehen wird? Nein und Nichts, außer daß man nun Kenntnis von der Meinung einer Person hat, die aber, auch wenn es sich dabei um den britischen Premierminister handelt, gar nicht das wissen kann, was sie hier als Meinung äußert. Sie glaubt zu wissen und das meint sie dann, um es als Tatsache zu verkünden. So wäre das auch mit der Ansage des Weltendes. Beim Glauben gibt es wenig Grenzen, aber eben auch keine Tatsachen; das ist ja der Clou am Glauben, deshalb ist dem Unsinn hier auch Tür und Tor geöffnet. 
Vielleicht treten die Briten dem Euro ja bei, wenn es ihn nicht mehr gibt.
"Sogar die häßlicheren Stellen..."
Besondere Vorsicht ist ja sowieso bei Prognosen angebracht (um eine solche handelt es sich bei obiger Schlagzeile ja auch), die per se den Haken haben, sich auf die Zukunft zu beziehen. So gibt die Temperaturprognose für Sonnabend im gestrigen Tagesspiegel ein Spektrum an von -10 / -16; in der heutigen Ausgabe sind es dann schon moderatere -5 / -8.  Die Zukunft kann sich sehr schnell ändern, spätestens wenn sie Gegenwart geworden ist. Mal sehen, wies wirklich wird, morgen, temperaturmäßig.

Rehberge, Bürgerwiese vor Badewanne,Sonne!

Es gab in letzter Zeit Tage, da war es eher so, daß ich mit Lotti raus mußte; heute durfte ich mit ihr raus. Sogar die häßlicheren Stellen der Stadt sahen heute freundlich aus. Und alles, weil einfach mal die Sonne schien und es ein paar Grad weniger kalt war. 
Eishockey auf Plötzensee
Wir begegneten vielen bekannteren Hundegängern und man grüßte sich im Vorbeigehen gutgelaunt, viele Jogger und schlittenbewehrte Familien, auf dem Plötzensee spielten zwei Mannschaften richtig Eishockey.


Donnerstag, 24. Januar 2013

Kalenderblatt 130124: Mühen der Berge

Do 24.1.13
Cameron will ein anderes Europa und kündigt eine Volksabstimmung über einen britischen EU-Austritt an.
Ist GB eigentlich jemals drin gewesen in der EU, und wenn ja dann doch vor allem als vornehmster Vertreter britischer Interessen und Liebhaber von Extrawürsten. Insofern nein danke zu einem britischen Europa in Richtung eines angelsächischen (Finanz)Kapitalismus-pur. Die Kritik an einem undemokratischen, weil unlegitimiertem bürokratischen Zentralismus Europas allerdings kommt von niemandem so vehement wie von den Briten. Das würde fehlen. Und überhaupt: Wenn der drittgrößte Teil der EU wegbrechen würde, wäre die EU auch nicht mehr dasselbe wie zuvor und schon gar nicht gestärkt.
 Nun ist die Volksabstimmung ja erst für die Zeit nach der nächsten Wahl in GB angekündigt, wenn also Cameron unter Umständen gar nicht mehr Premier ist. Und wie die Briten dann abstimmen würden steht völlig in den Sternen. Das wäre noch nicht mal aktuell eindeutig.

Die Rehbergerunde heute u.a. erst um den 'Leutnantsberg' herum und dann hinauf zur 'Traurigen Allee'.Als wir gerade am Entenpfuhl waren, dessen schwefeliger Gestank auch eingefroren ist, sah ich, wie ein älterer Mann mit Hilfe von Stöcken versuchte durchs Unterholz da hochzukraxeln. Es gelang ihm auch. Auf dem Foto könnte man ihn genau in der Mitte des Bildes entdecken, wie er gerade auf dem Fußweg wieder nach unten kommt. 

Der Leutnantsberg heißt wirklich so. 52 m über N.N.!!! Auf dem Gipfel belegt ein Holzschild den Wahrheitsgehalt. Von hier  konnten militärische Übungen beobachtet werden. So erstreckten sich nördlich von hier bis zum heutigen Kurt-
Schumacher-Damm Schießstände; wie auch im Süden auf dem Gebiet fast des gesamten heutigen Goetheparks. Überhaupt: noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts Exerzierplätze und Schießstände wos nur ging. Der heutige Flughafen Tegel / TXL war als Schießplatz Tegel ausgewiesen; die Tempelhofer Freiheit, also der ehemalige Flughafen Tempelhof / THF ein Exerzierplatz; wo sich der BND heute hinknallt Exerzierplatz; das paßt ja wenigstens.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Kalenderblatt 130123: Ringen

Mi 23.1.13
Museumsinsel - später fertig und teurer.
Nun muß ich mich aber doch wundern. Daß die renomierteste Tageszeitung Berlins das als ihren Aufmacher bringt. Diese Schlagzeile fände ich sogar unter 'Vermischtes' noch überflüssig. Das versteht sich doch, zumal in Berlin, von selbst.

Länger nicht mehr vorgekommen, daß mich jemand nach dem Weg gefragt hat; heute auf dem Nettelbeckplatz, wo denn die Gerichtstraße wäre. Leichtes Spiel, da sie nach zwei Seiten vom Nettelbeckplatz abgeht.

(Die Ringer-Gruppe wurde 1906 von Wilhelm Haverkamp geschaffen. 1935 wurde sie hier in der Rehberge an der Großen Wiese aufgestellt. Die Wiese heißt deshalb auch nicht ganz überraschend 'Ringer-Wiese' bei Einheimischen. Als Junge ist man gerne auf den Sockel der Skulptur raufgeklettert, um dort oben wasauchimmer zu wollen. Vor der Aufstellung hier befand sie sich im Schillerpark.)

Ich verscheuche nicht mal die Ringeltaube, die morgens auf dem Küchenfensterbrett sitzt und darauf wartet, daß die Spatzen ihr aus dem Vogelhäuschen Körner runterwerfen.
Die Taube ist auch eine Kreatur, die die Kälte überleben will. Warum sollte ich es ihr erschweren.

Dienstag, 22. Januar 2013

Kalenderblatt 130122

Di 22.1.13
Merkel: Jeder kämpft für sich allein.
Das ist ihr, unser Kanzlerin, nun zu spät eingefallen. Das Taktieren mit den Zweitstimmen für die fdp ist nicht nur nicht aufgegangen, sondern hat sogar vielleicht ausdrücklich der cdu die Regierung in Niedersachsen gekostet. Das könnte für mich, - um einen Ausdruck zu benutzen, mit dem der fdp-Grande Wolfgang Kubicki gerade durch die Presse geistert [vgl. http://www.tagesspiegel.de/medien/frotzelei-oder-ausrutscher-wolfgang-kubickis-innerer-reichsparteitag/7667042.html  .]- ein 'innerer Reichsparteitag ' sein, - wenn die Redewendung denn zu meinem aktiven Wortschatz gehörte. Tut sie aber nicht, ganz im Gegenteil und gottseidank. Aus meiner Erfahrung ist es dann eher ein 'inneres Plenum' oder eine 'innere Bundesdelegiertenkonferenz', wenn ich das Gefühl großer Genugtuung verspüre. Ich käme überhaupt nicht drauf, irgendetwas beschreiben zu wollen, indem ich auf nazistisch veranlaßte Bilder oder Umstände zurückgreife, auch wenn es eine an sich ironisch satirische Ebene gibt wie beim 'inneren Reichsparteitag'.  [Zum Begriff s. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Innerer_Reichsparteitag .] Die neue pc-Sprachpolizei etwa der Frau Schröder nervt mich zur Zeit aber viel mehr als geschmackloser bis anrüchiger Gebrauch der Sprache. 


Rodeln auf der 'Todesbahn'
Ruhiges knackiges Winterwetter mit so sieben acht Grad Minus, aber fast windstill. Gestern abend und nachts hatte es noch mal geschneit. Lotti tollte durch den Schnee, bei mir knirschte der Schnee unter den Sohlen. Loipen waren gespurt in der Rehberge, auf dem Plötzensee wieder zwei Schlittschuläufer und an allem was nicht völlig flach war wurde gerodelt. Auf dem Weg in die Rehberge nicht gestört worden durch den Verkehr der französischen Staatsgäste heute. Glück.

Montag, 21. Januar 2013

Kalenderblatt 0130121: Puuh.

Mo 21.1.13
In letzter Minute: Sieg für Rot-Grün.
Ich muß ja immer den Raum verlassen, wenn ich im Fernsehen den derzeitigen Vizekanzler und vor allem fdp-Vorsitzenden höre. Gestern abend war ich ganz häufig draußen. Ich hatte so gehofft, daß sich das Thema fdp und Rössler erledigt haben würde. Das leider nicht, aber gereicht hats auch nicht, trotz Stimmen-Leasing für die fdp. Wie kann man ernsthaft für Rössler ein Kreuz setzen. Mir schleierhaft.


Zwei Stunden hab ich gebraucht, um mich nach der  Tagesrunde mit Lotti durch die Rehberge  wieder durchgewärmt zu fühlen. Dabei war es gar nicht so kalt, so sechs Grad Minus auf dem Thermometer, aber irgendwie setzte sich das heute ganz schnell als Kälte im Körper fest; ja über den Wind, aber auch sonst.  Dafür war ich um einen dicken Stau auf dem Stadtring rumgekommen. Der Stau war verursacht worden dadurch, daß wegen Straßenschäden die rechte Spur der Wissell-Brücke gesperrt war. Als ich losfuhr, reichte der Stau bis Tempelhof zurück, und ich nahm die Strecke durch die Stadt. Lief gut durch. Sofort zur Rehbergerunde aufgebrochen. Die Schuhe  noch wechseln, Lotti ein Cape anziehen. Im Park nur einige Jogger, vereinzelte Hundegänger. Und die Kälte kroch einem in den Körper, nur nicht stehenbleiben! Wenn dann noch der Wind... Lotti verzog sich sofort in den Korb, und ich hab noch zwei Stunden zuhause gebraucht, bis ich mich wieder durchgewärmt fühlte.

Sonntag, 20. Januar 2013

Kalenderblatt 130120: Goethe + noch dünneres Eis

So 20.1.13
Lammert: Wir müssen in Mali mehr tun.
Ich habe ja schon meine Inkompetenz in Sachen Afrika zugegeben. Wannimmer ich von politischen Auseinandersetzungen in Afrika höre, denke ich, es geht um irgendwelche besonders brachialen Sauereien, und ich kann nie beurteilen, wer die größeren Sauereien veranstaltet.  

Goethepark
Die Runde heute mit dem Goethepark begonnen, vorbei u.a. am Goethgedenkstein. Über den Goethepark ist schwer recherchieren. (Er ist ab 1922 noch vor dem Volkspark Rehberge aber schon mit Bezug auf ihn angelegt worden.)   Ich bekomme noch nicht mal heraus, von wem der Stein gemetzt, wann er aufgestellt wurde. Auch seine Inschrift ist fast unleserlich, und bevor sie ganz verwittert ist, soll sie hier konserviert werden. Es sind die Lebensdaten von Johann Wolfgang von Goethe und wahrscheinlich ein Zitat von ihm folgenden Wortlauts: "Mir ist nicht bange / dass Deutschland nicht eins werde / vor allem aber / sei es eins in Liebe untereinander." Das paßt ja gut zur Diskussion um den Länderfinanzausgleich oder auch, im übertrageneren Verständnis, zur Verfassung Europas.

Auf dem Plötzensee befand sich heute gleich eine Gruppe von Schlittschulaufenden. Im Vergleich zu gestern war es heute auch noch ein paar Grad wärmer. Das macht das Eis nicht eben dicker. Als wir auf ihrer Höhe angekommen waren, machten sie sich aber grad, ja vom Eis. Einer schob sein Fahrrad gen Ufer.

Suchbild Plötzensee.Wo sind die Schlittschuhläufer?

P.S. Auf der Abendrunde gestern, als ich mit Lotti an der Bushaltestelle vorbei kam, sprach mich unvermittelt eine Frau an, - die dort im Bushäuschen zwar noch nicht auf den Nachtbus wartete, aber es war schon ziemlich spät, - und fragte mich in unfreundlichem Ton: "Sind Sie auch Beamter?" Da mir zu dieser Tageszeit nicht der Sinn stand nach einem Informationsaustausch, brummte ich nur ein "Nein!", ohne eine Nachfrage. Ich hatte wirklich keine Lust zu erfahren, was diese Frau nun wieder für einen Hau hatte.

Samstag, 19. Januar 2013

Kalenderblatt 130119: Dünnes Eis

Sbd 19.1.13
UN: In Mali werden eine Million fliehen.
Wenn ich politisch von einer Region keine Ahnung habe, dann ist das Afrika. Deshalb halte ich auch den Mund.

Am Möwensee mit einem Anschein von Sonnenschein

Nachmittags zeigte sich tatsächlich die Sonne wieder einmal andeutungsweise, hinter nur dünnen Wolken oder zwischen echten Wolkenlücken. Dafür ist es deutlich kälter geworden, so maximal 7 Grad minus am Tag. Sogar ich war heute nicht mehr gegen ein Mäntelchen für Lotti.

Ziemlich in der Bildmitte, Schlittschuhläufer
Wagemutig, sich jetzt schon aufs Eis zu begeben. Ein Schlittschuhläufer auf dem Plötzensee zog seine einsamen Kreise. Immerhin ufernahe, dabei hatte er doch den ganzen See für sich alleine. Ich war schon am Überlegen, was ich mache, wenn er einbrechen sollte, denn sehr dick kann das Eis noch nicht sein. Direkt rausholen, keine Chance, ich war viel zu weit weg, und auch sonst, schwierig. Also die 112 rufen und eine genaue Ortbeschreibung geben, ja die ließ ich mir schon mal durch die Kopf gehen. Aber war nicht notwendig.

Freitag, 18. Januar 2013

Kalenderblatt 130118: Offer They Can't Refuse

Fr 17.1.13
BER-Chef verzweifelt gesucht.
Vielleicht hier.
Da möchte ich doch mein Angebot von gestern bekräftigen. Am Geld solls auf meiner Seite nicht scheitern - das würde nämlich die Suche nach dem neuen Chef zur Zeit etwas erschweren -. Der grad freigestellte (d.h. er soll bloß zu Hause bleiben und sich jeden Monat sein Geld vom Konto holen!) Herr Schwarz würde 355tausend plus 178tausend für Altersbezüge per anno bekommen haben (lt. Tagesspiegel von heute). Ich würde mich auf 500 runter handeln lassen -tausend. 
Dafür allerdings müßte in Schönefeld ein angemessen großes Terrain agilitytauglich für die Hundegruppe ausgebaut werden, verbunden mit der Zusage, daß während der Übungsstunden der laufende Flugverkehr im angrenzenden Flughafen Schönefeld ausgesetzt wird. 

Verwehungskunst vom angefrorenen Plötzensee heute
 Ist das nicht ein großzügiges Angebot, an offer they can't refuse?

Donnerstag, 17. Januar 2013

Kalenderblatt 130117: Ich würds ja machen

Do 17.1.13
BER sucht Geschäftsführer.
Na klar, da wird sich die Elite der Flughafenbauer in aller Welt aber drum reißen! Was dem FCBayern sein Guardiola sei dem BER sein neuer Geschäftsführer. Die werden Schlange stehen in Schönefeld.
Das Ausmaß an Unprofessionalität und Schlamperei wird ja immer unerträglicher, und mitnichten nur bei Wowereit sondern bei Aufsichtsrat und Geschäftsführung insgesamt. Hier wurde so konsequent Inkompetenz, wenn sie nur genehm war, in Führungspositionen gehievt und ebenso konsequent Kompetenz weggebissen und niedergehalten, daß BER wirklich vom Kopf her stinkt, und das auch noch abgesichert durch Abfindungen bzw. Pensionen!
Ich würds ja machen. Mehr Schaden als bisher angerichtet würde ich auch kaum schaffen können. Genug Zeit für Lotti dürfte kein Problem sein. Immerhin wurde von der Geschäftsführung eine Doktorarbeit nebenbei bewältigt sowie honorarprofessorale Vorlesungen. Und Auslauffelder haben wir in Schönefeld genug. Ich habe auch schon einen neuen Slogan für den Flughafen, für seinen Betrieb wie für seinen Nichtbetrieb:
BERlin - Wia könn'n Allet, nur nüscht wat wat brinkt!
Und dann auch noch Hauptabnehmer beim Länderfinanzausgleich. Berlin kann auch so peinlich sein.

Lotti und Rudi, Maisfeld im Schnee
Nach längerer Unterbechung heute das erste Mal wieder Übungen mit den Teckeln bei der Teckelgruppe gemacht, trotz leichter Schneedecke und Temperatur um Gefrierpunkt. Tat den Hunden aber mal wieder ganz gut. Die tun sonst gerne so, als hätten sie ganz schnell vergessen, was sie gelernt haben. 
Unterwegs beim Laufen Begegnung mit einer Leonberger Gruppe. Einer macht sich an Foxy heran, der Laut gab, und sofort die ganze Teckelmeute, Lotti vorneweg, auf den Leonberger und ganz fix verbellt. Der riesige Leonberger zog sehr schnell ab. 

Wieder mal ein Suchbild:Wo ist der Teckel? Echt schwer!

Man sollte sich nicht von der Kleinheit der Teckel täuschen lassen.
 
   

Mittwoch, 16. Januar 2013

Kalenderblatt 130116: Immer die gleichen

Mi 16.1.13
Machtkampf im BER-Aufsichtsrat.
Nee, dazu jetzt nichts mehr. Ich kanns fast nicht mehr hören, gerade weil ich es nun auch noch zusätzlich überregional hören muß, BER auf allen Kanälen, während es bisher doch vornehmlich hier lokal abgehandelt wurde.

Die Mufflons im Wildgehege
Wen man so immer wieder auf seinen Gassirunden trifft. Gleich an der Freilichtbühne heute die beiden Brüder (so gegen Mitte, Ende Fünfzig), die offensichtlich jeden Tag spazieren gehen in der Rehberge; an einem der beiden kommt Lotti nicht vorbei, ohne sich kaum einkriegen zu können vor Freude. Auf dem Friedhof dann die Frauen Gruppe, u.a. mit Emil, der Jack Russel, den wir schon vom Welpenalter kennen.

Nach Westen zur Großen Wiese

Fast zum Schluß dann, praktisch wie immer auf der Großen Wiese die sehr distinguierte Dame mit ihrem Cocker (würde ich sagen, ich bin nicht so gut in Hunderassen), nicht mit dem üblicheren  'Hallo', sondern einem 'Guten Tag' aneinander vorbeigehend.

Dienstag, 15. Januar 2013

Kalenderblatt 130115: Nichts Besonderes

Di 15.1.13
Deutschland hilft in Mali - ohne Waffen.
Es ist absolut nichts vorgefallen, was der Erwähnung wert wäre. Ein ruhiger trockner Wintertag mit angenehmem mäßigen Frost den ganzen Tag über. 

Wintergrüße aus dem abendlichen Freibad Plötzensee

Montag, 14. Januar 2013

Kalenderblatt 130114: Beruhigend

Mo 14.1.13
Kinder beantragen Stasi-Akten der Eltern.
Diese Aufmacherschlagzeile heute ist doch sehr beruhigend. Mir ist zwar schleierhaft, was die auf  der Frontseite zu suchen hat, aber offensichtlich ist ja nichts Schlimmeres ansonsten passiert.

Ein Nachtrag noch. Gestern: BER Thema bei Jauch. Nee, ohne mich, ganz klar für Dschungel-Camp zur gleichen Zeit. 

Wintergrüße aus der Rehberge

Und nochmal nein, Lotti hat gestern am Plötzensee die sogar für eine Maus kleine Maus nicht erwischt; immer wieder konnte sie sich im Efeu, der auf dem ehemaligen Friedhof nach wie vor auf dem Boden wächst, verkrauchen - sie, also die Maus. 

Sonntag, 13. Januar 2013

2.-KW-Kalender

Mo 7.1.13
Flughafen BER wird auch 2013 nicht eröffnet.
Für Berlinbanal ist diese Schlagzeile natürlich alles andere als überraschend. Sie macht trotzdem keine Freude. Im Laufe des Tages ist nun Wowie vom Aufsichtsratsvorsitz zurückgetreten. Nachfolger wird Platzek sein. Als würde das irgendwas ändern, im Sinne von bewirken. 
Mir ist ja nach wie vor ein Rätsel, wie ein Politptofi wie Wowie sich derartig dumm in dieser Angelegenheit anstellen konnte, daß er deswegen um das Amt des Regierenden Bürgermeisters wird fürchten müssen. Wieso hat er sich bloß alle Schuhe angezogen, die da auf dem Flughafengelände herumstanden, und die allesamt riesige Löcher hatten. Etwa: Die glorreiche Idee, im letzten Sommer die gesamte Zentralplanung zu schassen, - mit dem Ergebnis, daß bis heute niemand einen Überblick hat, was es denn noch alles zu machen gilt in Schönefeld -  wurde laut Zeitungsberichten vor allem von dieser bayrischen Ramsau betrieben. Trotzdem bleibt alles irgendwie an Wowie hängen.
Die letzte Hoffnung wäre, daß Stuttgart 21 BER noch den Rang ablaufen wird: Mal sehen, wer zuerst nicht fertig werden wird, doch dafür das meiste Geld verbrät?

Weshalb sich Berlinbanal eigentlich so mit dem BER im weit entfernten Schönefeld beschäftigt? Nun, die täglichen Hauptgassigänge mit Lotti gehen vor allem in die Rehberge oder in das Hundeauslaufgebiet Jungfernheide. Und zwischen beiden Arealen befindet sich? - Der nach wie vor und mehr denn je auf Hochbetrieb laufende TXL.

Di 8.1.13
Wowereit zieht sich ins Rathaus zurück.
Nun wird Wowies Kopf gefordert von einigen Seiten, z.B. der Opposition im Abgeordnetenhaus. Das ist so verständlich wie billig. Billig, weil er ja nicht der einzige Verantwortliche ist, höchstens der exponierteste. Politisch tot ist Wowie sowieso. Ich zumindest glaube nicht, daß er, nachdem er den Regierenden Bürgermeister irgendwie zu Ende geführt haben wird, noch groß etwas werden wird. Das finde ich schade, aber ungerecht ist es eben auch nicht.

Sonnenaufgang!
Der Schaden um BER ist immens, letztlich für den Steuerzahler. Und ich sehe nicht, daß der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafengesellschaft irgendetwas getan hätte, um diesen Schaden zu verringern oder zu verhindern. Allein die Öffentlichkeitsarbeit (ein originärer Bereich der Politik, wenn sie schon nichts anderes bewirken kann) ist mit 'Desinformationspolitik' noch nett beschrieben, Verarschung fände ich auch nicht unangemessen. Es reicht eben nicht, einen Flughafen 'Willy Brandt' auf Teufel komm raus und auf allen Sendern der Welt eröffnen zu wollen, um aller dieser Welt mitzuteilen, wie man durch Willy Brandt in die SPD gekommen wäre.

Und wieder ein Suchbild: Wo ist der Teckel?
Auch das Wetter läßt allgemein Verdruß deutlich werden. Dabei ist es nicht sehr kalt, nicht sehr naß, nicht sehr düster, nicht sehr zugig - aber alles das eben auch: kalt, naß, duster, zugig!
Wenn man dann auch noch vom Lärm eines fehlgeschlagenen Einbruchs gleich nebenan wach geworden ist!

Mi 9.1.13
Koalition hadert mit Wowereit.
Erst nach geraumer Zeit merke ich, daß ich nur noch verschwommen sehe. Der feine und nur leichte Sprühregen hat sich unmerklich, aber nachdrücklich auf meinen Brillengläsern gesammelt.
Jetzt depressiv verstimmt oder wenigstens mißmutig oder müde oder irgendwie keine Lust oder einfach beklagenswert, mies drauf: Jetzt ist die Chance da, dem hemmungslos nachzugeben, ohne daß man angesehen wird, als müßte man sich in Behandlung begeben. Es ist Januar, trüber Januar! Nutzt die Chance! 

Do 10.1.13
Bund zweifelt an Platzeck als BER-Chefaufseher.

Marienfelder Feldmark: Road to ...
Der Sprühregen ging in Nieselregen über, der zu Schneeregen wurde. DIe Teckel sahen aus wie Wildschweine in der Suhle nach dem längeren Gang über die Marienfelder Feldmark. Die war heute im zentralen Teil frisch umgepflügt, was weniger wie die Vorbereitung für etwas Neues, nämlich Neuanpflanzungen, wirkte, sondern wie eine Zerstörung, wenn auch nur der Brache.


Fr 11.1.13
EU stellt Flugrouten für BER infrage.
Hier ist noch einmal das Wesentliche im Allgemeinen und Speziellen sehr griffig zusammengefaßt:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/bauen-in-deutschland-ins-blaue/7613826.html
Und jetzt solls bei mir auch mal für eine Weile genug sein mit dem BER.


Kulissenwechsel! Und wie vom Wetterbericht angekündigt.

Sbd 12.1.13
Steinbrück laufen die Wähler davon
Die SPD hats zur Zeit nicht leicht mit ihrem Spitzenpersonal. Die stellen sich aber auch an. Selber schuld!

'Hochweg' Rehberge heute

Heute mittag mußten Lotti und ich zu einem Sucheinsatz in die Rehberge. S. hatte angerufen, daß Teckelkumpel Rudi nicht zurückkäme. Wir wußten ungefähr, in welchem Areal der Rehberge Rudi sich wahrscheinlich aufhielte, in der Senke des trockenen Teils des Langen Fenns. Ich mit Lotti dorthin. Und innerhalb weniger Minuten hatte sie Rudi auch aufgestöbert, der sich friedlich von mir an die Leine nehmen und zu Frauchen S. zum Parkplatz zurückführen ließ. 


Für Lotti gabs deshalb heute eine Extraportion Lachs vom wiedergefundenen Rudi. 

So 13.1.13
Beck: Steinbrück - jetzt erst recht.
Nun auch noch Kurt Beck, der in die Bresche springt. Arme SPD. Armer Wähler, der auf ein neues Regierungsbündnis hoffte. Ich tue mir leid!

Bambus in der Laubenkolonie
Wie oft ich hier schon vorbeigelaufen sein mag, zu allen Jahreszeiten. Direkt hinter dem Zaun einer Parzelle kurz vor dem Ende des südlichen Teils der 'Kolonie Rehberge' lebt dieser Bambus. Unscheinbar im Sommer, wenn es nur so grünt ringsum, sind die immergrünen Bambusblätter jetzt im farblosen Januar eine Augenweide. 
Erst heute ist mir die kleine Hecke aufgefallen. Wie unaufmerksam! 

Auf der 'Traurigen Allee' kurz zuvor hatten wir eine Frau überholt, die zu den Futterstellen der Vögel ging und dort Meisenknödel anhängte. Lotti hatte erst gemeint, in dem Beutel wäre Futter für sie drin und war an dem Beutel hochgesprungen.

Sonntag, 6. Januar 2013

Zwischen-den-Jahren Kalender II

Mi 2.1.13
US-Haushaltsstreit: Kompromiss in letzter Minute.
Der erste Werktag des neuen Jahres, mit dem fängt das neue Jahr eigentlich erst an. Der Neujahrstag ist etwas Solitäres, er ist extemporal, etwas wie die grüne 0 in der Rouletteschüssel. Der erste Neujahrswerktag dagegen wirft einem das neue Jahr ohne schmückendes Beiwerk vor die Füße: Keine Advents- und Weihnachtsvorbereitungen, keine Silvestervorbereitungen, keine Winterurlaubsplanungen - ab jetzt ist schnöder Januar. (Kein Wunder, daß irgendwann jemand mal auf Fasching kam, auf etwas, das man jetzt vorbereiten könnte; einfach nur, um den Januar nicht wahrnehmen zu müssen.) 
[Dennoch ist für mich weiter 'Zwischen den Jahren' - siehe http://www.berlinbanal.blogspot.de/2009/12/aus-der-zeit-gefallen.html aber auch http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischen_den_Jahren .]

januarmäßige 'Badewanne' in der Rehberge heute

Heute das erste Mal seit Tagen wieder mit Lotti durch die Rehberge gegangen ohne in mal näherer mal weiterer Entfernung von andauernden Explosionen und Knallen im Hintergrund begleitet zu werden. Mein Adrenalinspiegel fängt langsam an, nicht mehr zu steigen.  (Naja einige Spätknaller jetzt um 1/2 12 abends stoppen das wieder.) Morgen fange ich sofort an, nach Fluchtmöglichkeiten für nächstes Silvester zu suchen.
Am Möwensee Wladimir getroffen, umschwommen von einigen Estragon-Enten.

Wladimir, umschwommen von einigen Estragon-Enten

Do 3.1.13
Regierungsbeauftragte rügt Regierung.
Was würde man zum Beispiel von seinem Arbeitgeber halten, der angekündigte Termine für Gehaltszahlungen bisher schon häufiger nicht hat halten können, der nunmehr aber erneut einen Zahlungstermin für den kommenden Mittwoch angekündigt hat, allerdings konkretisiert hat, daß 'derzeit niemand eine Garantie für den Termin geben könne, andererseits er aktuell auch keinen Anlass hätte, den Termin zu verwerfen'. Nun mag es noch darauf ankommen, in welcher Reihenfolge einem diese beiden Teilbeschreibungen des Zahlungstermins dargeboten werden, aber für wie wahrscheinlich halten Sie es, Ihr Geld am nächsten Mittwoch zu bekommen und wieviel würden Sie darauf wetten?!Ich würde sehr viel auf eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit setzen. Seis drum, das ist genau das, - und zwar im Zitat wörtlich - was zur Zeit über den Eröffnungstermin des BER kommuniziert wird.

Wenn eine Meute Teckel über ein leeres Maisfeld tobt, wie heute bei der Teckelgruppe, lebt sogar der januar-wüste Boden auf. 


Suchbild: Wo befindet sich der Teckel?

Fast erholsam, in der Hauptverkehrszeit über den Stadtring zu fahren. So leer ist die Stadt. Noch.

Fr 4.1.13
Bundestag soll Rüstungsexporte stoppen.
Heute hat Lotti gestreikt. Erst wollte sie  kaum aus dem Haus raus; an der Rehberge dann nicht aus ihrer Box im Auto. Ich mußte sie herausheben. Nach wenigen Metern brach ich ab. Lotti wich mir nicht von der Seite, lief von sich aus bei Fuß lief; blieb stehen, wenn ich stehen blieb, und schlich nur zögerlich hinterher, wenn ich weiter lief. Konnte sein, daß sie simulierte. Aber sie konnte auch etwas an der Pfote haben. Nach Untersuchungen zuhause kamen wir jedoch zu dem Schluß: Es war das Wetter, und das Wetter heute war wirklich eine Zumutung. Pisswarmer, lichtloser Sprühregen!

Vormittags war es noch günstiger gewesen, und die Gassirunde führte mal wieder auf den Urnenfriedhof in der Gerichtstraße.  [siehe auch http://www.berlinbanal.blogspot.de/2010/06/tod-nebenan.html ]

neues Kolumbarium Urnenfriedhof Wedding

Heute gab es auch einen Besuchsanlaß. Nein, keine Urnen-Beisetzung, sondern ein Urnenklau.  Und ich wollte mal sehen, ob es was zu sehen gab. Nach einer Zeitungsmitteilung waren aus dem neu errichteten Kolumbarium schon im vergangenen Jahr 2 Urnen gestohlen worden. Vermutlich hatten es die Täter auf die Kupferbehälter abgesehen.

Eingang zum neuen Kolumbarium;im Hintergrund altes K.

Natürlich gab es da nichts mehr zu sehen. Was sollte es denn noch zu sehen geben? Was hatte ich mir denn da vorgestellt?!

Sbd 5.1.13
Rot-Grün will Regierung im Bundesrat angreifen.
Die ersten Rechercheversuche nach Unterkünften in unmittelbarer Nähe Berlins über das nächste Sylvester waren schon mal nicht erfolgreich. Was auf den ersten Blick in Frage käme ist schon ausgebucht.

Ein Nachtrag noch, damit das nicht in Vergessenheit gerät, rhythmisch-gereimt; deshalb unbedingt laut lesen!

Es begann
das Neue Jahr
auch dieses Jahr
wie jedes Jahr

an Neujahr,
den ersten - nein
nicht Februar,
sondern
 ersten Januar.


So 6.1.13
Steinbrück legt seine Agenda vor.
Diese Schlagzeile setzte bei mir heute morgen sofort meine leicht zum Durchdrehen im Leerlauf neigende Reimmaschinerie in Gang:

Wie wunderbar,
unwandelbar!
Offenbar
und sonnenklar;
und obzwar
sonderbar -
beginnt Neujahr
der Januar.

Heute nachmittag gings mit Lotti zum Flughafen; nicht BER, sondern TXL, ins Auslaufgebiet und Trainigs- und Prüfungsareal der Teckelgruppen.

Berliner Flughafen in Funktion,aber kurz vor Kapazitätskollaps

Zum aktuellen Farbton mache ich DUNKEL-SAUFARBEN.

Dunkel-saufarben: der Farbton der Saison

Ich habe Lotti häufig nicht wirklich ausmachen können. Wenn sie sich nicht bewegte, war sie von einem Baumstumpf auf eine gewisse Distanz nicht zu unterscheiden.

Dienstag, 1. Januar 2013

Ein Neujahrstag

Di 1.1.13
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Der Neujahrsmorgen begann gleich mit einem Schock. Nachdem wir in der Nacht zurückkommend  durch Berge von Feuerwerksresten zur Haustür gewatet waren, sehe ich morgens um 9 Uhr aus dem Fenster auf die Straße hinunter und stelle fest, daß der Bürgersteig so sauber wie lange nicht, beinah wie geleckt unter mir liegt. Sämtliche Munitionsüberbleibsel beseitigt. Chapeau BSR!


Die Flucht gestern  aus dem Wedding hinaus nicht ganz so erfolgreich wie erhofft. Es polen-böllerte auch in Steglitz den ganzen Abend lang. Tapfere Lotti. Dafür vom obersten Stockwerk des relativ frei stehenden Hochhauses aus ein fulminanter Rundumblick auf hunderte von größeren und kleineren Feuerwerken in der Nähe und an der Horizontlinie. Das war schon atemberaubend.
Gut, daß es jetzt vorbei ist. Und was gibts Sinvolleres am Neujahrsvormittag als ein mehrstündiger Spaziergang mit der Teckelgruppe durch Marienfelder und Osdorfer Feldflur. Wenn nur nicht die Rückfahrt gewesen wäre mit einer Art Blackout an der Blitzampel!