Der gefürchtete Berliner Winter ist dieser Tage angekommen. Ein italienischer Mitbewohner des Hauses hatte mich schon vor Monaten ängstlich gefragt, ob es hier wirklich so schlimm sei im Winter. Ich beruhigte ihn damals - wider besseren Wissens und weil ich damals im Sommer auch noch nicht dran denken wollte.
Der Winter zeichnet sich einerseits durch viele NICHT und KEIN aus: Es ist nicht kalt, es gibt eher kein Schnee, damit auch keine Chance für wintersportliche Aktivitäten, es ist nicht trocken, es gibt keine gute Luft, es gibt keine Sonne, kein Licht, es ist nicht hell, es macht keinen Spaß draußen rumzulaufen oder zu fahren.
Lausepark
Dafür zeichnet er sich andererseits durch das aus, was er besser nicht wäre: Es ist feucht, kühl, regnerisch, diesig, neblig, dämmerig, dunkel, trüb.
Schnee fällt schon als Matsch vom Himmel und Licht gibts nicht von der Sonne, sondern von Kerzen und Glühbirnen - pcmäßig von Energiesparlampen.
Sonnenaufgang heute war um 8:04, Sonnenuntergang um 15:52. Dazu kamen dichte Wolken und Hochnebelfelder; der Unterschied zwischen Tag und Nacht und Helligkeit und Dunkelheit ist nicht sehr konturiert.
Eine schreiende Ungerechtigkeit, daß der Süden Deutschlands nicht nur mehr Feiertage hat, sondern zu dieser Jahreszeit viel mehr Tageshelligkeit. Die Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang ist in München deutlich über eine halbe Stunde länger.
Kind schau unter dich, hätte meine Großmutter in solche Fällen wohl gesagt. Woanders kann es noch schlimmer sein. Dafür bietet sich Trondheim an, die Großstadt im mittleren Norwegen: Dort ging die Sonne heute um 9:44 auf und um 14:35 gleich wieder unter. Da lohnt es sich kaum, das Licht auszumachen. Und es gibt noch schlimmere Orte. Wer möchte jetzt schon in Murmansk sein?!
Rehberge, hat doch eigentlich auch was Idyllisches
Außerdem, in knapp 2 Wochen ist astronomischer Winteranfang und damit Sonnenwende. Die Tage werden dann rechnerisch wieder länger. Merken wird man das zwar erst ab Ende Januar. Aber immerhin, und jetzt, wird es auch nicht mehr schlechter, paar Minuten noch auf den ganzen Tag. Wir sind also in der Talsohle, und ganz da hinten und ohne sie sehen zu können, man weiß aber, daß es sie geben wird, sind die Lichtstreifen.
http://www.gruen-berlin.de/parks-gaerten/gaerten-der-welt/ueberblick/
Hallo Werner,
AntwortenLöschenda muss ich doch erst über den Blog meiner Nichte in England gehen, um von Deinen "Gedankensammlungen" Kenntnis zu erlangen. Macht ja nix, dass wir uns gestern gesehen haben. Aber Du hast Recht: Das Thematisieren dieser höchst unzufriedenen und inzwischen nicht immer beliebten Grand Dame hat, wieder einmal, Zeit gebunden, die für Wichtigeres genutzt hätte werden können. Schöner Blog, werde ich mich wohl öfter mal drin verlieren beim Lesen;-)
Liebe Grüße, Anja (die ab heute Urlaub hat, jetzt aber anfangen muss, die Unterlagen für die blöde Pflegeversicherung auszuarbeiten)