Samstag, 26. Februar 2011

Am Übergang

Nein, ich laß mich nicht in die Irre führen! Die zweistelligen Minusgrade am Morgen mögen sich zwar anfühlen, als wäre noch Winter - aber guck mal die Sonne an.

Rehberge, vor-vor-frühlingshafte Badewanne

Da mußt du dich glatt eincremen: Die Gesichtshaut könnte natürlich auch von der kalten Luft gerötet sein. Und dennoch, dieses Licht: da ist nur noch ganz wenig vergangener Winter drin - vor allem scheint der kommende Frühling durch.
Bei aller großstädtischen Jahreszeitenseligkeit: Schön wäre es dann selbstverständlich, wenn das temperaturmäßig auch nachvollzogen werden könnte.

Was sich sonst noch geändert, entwickelt hätte?!
Neulich, wäre für Lotti und mich fast das Ende aller Entwicklungen besiegelt gewesen. Dabei ging es nur zur Morgenrunde in den Lausepark.
Eigentlich eine übersichtliche Angelegenheit, mit Ausnahme der Überquerung der nördlichen Fahrbahn der Müllerstraße. Hier muß man die Pulks des von rechts kommenden fließenden Verkehrs im Auge haben als auch den nach links abbiegenden bzw. den auf der Müllerstraße wendenden Verkehr. Hinzukommt der Parkverkehr durch das Arbeitsamt/Jobcenter. Nicht wundern darf man sich deshalb, wenn in Verkehrsflußlücken hinein Autos noch eben aus Parklücken herausschießen.

Hier hätte es Lotti und mich fast erwischt!

Genau solch ein Verkehrsteilnehmer hat uns einerseits das Leben gerettet bzw. vor schweren Verletzungen bewahrt: Denn als ich gerade ansetzen wollte zum Überqueren der Fahrbahn, mußte ich erst noch einmal verärgert innehalten, um ihn vorbei lassen. Diese Verzögerung ließ uns jedoch auch eine gute Schrittlänge zu spät kommen, um von einem rückwärts an Lotti und mir in Richtung der freigewordenen Parklücke plötzlich von links vorbeirauschenden Auto erfaßt zu werden.
Es war gut, daß ich keine weittragenden Waffen habe, mit ihnen auch nicht umgehen könnte. Daß Radfahrer auf dem Bürgersteig einen aus allen Richtungen treffen können, das war mir klar; rückwärts aus der 'falschen' Richtung auf einen zuschießende Autos hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm.

Lebendig den Lausepark erreicht, war das Arbeitsamt in ein neues Stadium seiner Verhülltheit gelangt.
(Vgl. Berlinbanal v. 27.9.2010: http://berlinbanal.blogspot.com/2010/09/war-christo-hier.html )


Die weißen Fliesen der Fassade des Arbeitsamts sind augetauscht worden gegen abwechselnd ockerfarbene braune. Das gibt dem Gebäude etwas Gediegeneres. Weiße Fliesen verströmen ja gerne den Stadtbad- oder Schlachthofcharme. Das ginge vielleicht noch fürs Arbeits- oder Sozialamt, nicht aber für ein Jobcenter.
Ob sich allerdings die Graffittisten dadurch abhalten lassen werden?!


Hat sich sonst noch was geändert, entwickelt?

Nachdem man sowieso schon in Berlinbanal-Land in einem Umkreis von maximal fünfzig Metern dem drängendsten Bedürfnis abhelfen kann, sofort sein Glück zu machen, verstopfen jetzt auch noch Werbeanhänger das Straßenland.

Ich hab mir aber gemerkt, wann der TÜV für den Anhänger abgelaufen ist: nächsten Monat!

Das gilt auch für den schwarzen Golf, der hier am Übergang steht. Überhaupt, was steht der da immer noch, genauso wie der Anhänger - was stehen die da die ganze Zeit rum und im Wege.

Übergang in den Lausepark, 5.2.2011
















Und das Arbeitsamt - da ist auch schon seit Wochen nichts mehr weiter an Enthüllung passiert.

Übergang in den Lausepark,  heute 26.2.2011


Wer Veränderungen, Entwicklungen sehen will, der muß auf den Friedhof gehen.

Lotti und ich machen jetzt bei dem schönen Wetter häufiger einen Schlenker über den Urnenfriedhof.
Ich muß doch den Baufortschritt verfolgen.


Seit geraumer Zeit laufen dort die Arbeiten an der neuen Räumlichkeit für die Kolumbarien.
(Vgl. Berlinbanal v. 18.6.2010: http://berlinbanal.blogspot.com/2010/06/tod-nebenan.html )
Die Bilder, die den alten Zustand zeigen, habe ich ja zum Glück aufgehoben.

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