Minus zehn sagt das Thermometer, plus minus X als Windchill des Nordostwindes. Da sträube noch nicht mal ich mich dagegen, Lotti, als sehr bodennahem Hund, eine Schutzmantelung überzustreifen.
Ein Glück nur, daß Lotti ja gesegnet worden ist. Das gibts nicht?! Hätte ich auch gedacht bis vor drei Wochen - bis wir nämlich zu einer Hubertusfeier nach Bötzow gefahren waren - als es noch fünfzehn Grad wärmer war, wir aber schon damals meinten, es wäre vermeintlich arschkalt.
Teil dieser Hubertusfeier des Landesverbandes Berlin-Brandenburg des Deutschen Teckelklubs 1888 mit anschließender Sauvesper - das heißt köstlichstem über Buchenholz gegrilltem Wildschwein - war ein richtiggehender Minigottesdienst mit Liturgie und Predigt und Musik und - anschließender Hundesegnung.
Schräg war das schon: ein Pastor, laut Einladungstext, also ein evangelischer Geistlicher, dem ich Lotti entgegen gehalten hatte, damit er sie durch sein Aspergil mit Weihwasser besprengt, was ich bis dato für einen ausschließlich katholischen Ritus hielt.
Schaden dachte ich mir könne es aber Lotti trotzdem nicht. Ziemlich sicher auch, daß der einladende Landesverband keinen Pastor, sondern einen Pfarrer für seine Hubertusfeier dabei hatte.
Tatsächlich ist mir hier im Blog glatt eine ganze Umschwungphase durchgerutscht. Diese hier nämlich:
6.11.2010 |
21.11.2010 |
25.11.2010 |
26.11.2010 |
1.12.2010 |
Verbunden damit waren hundelogistische Herausforderungen zu bestehen.
Lotti ist es zwar ziemlich egal, ob die Bäume Blätter tragen, belaubt oder kahl sind. Aber ohne Leine läuft sie schon lieber als mit; ich übrigens auch. Ohne Leine geht aber nicht auf der Straße, wenn es aber dunkel ist, gehe ich nicht mehr in den Park.
Dunkel ist es jedoch immer früher im Tagesverlauf geworden. Von daher kann es nicht mehr so häufig in den Park gehen, sondern es mußten neue Runden erarbeitet worden, die man auch in der Dunkelheit laufen kann und die genügend Abwechslung schaffen. Da geht es Lotti nicht anders als mir. Ich hoffe das auch fotographisch nachvollziehen zu können. Einen entsprechenden Aufnahmemodus habe ich bei der Kamera immerhin gefunden.
Die Probleme des Sommers gibts natürlich längst nicht mehr. Die Rehberge wird völlig beherrscht von Hundebesitzern und vereinzelten Joggern. Wenn man es einrichten kann, so ist gerade die Stunde vor Sonnenuntergang besonders hunde-sozial-intensiv in der Rehberge.
Neulich allerdings ...
(jetzt muß ich erst die Abendrunde mit Lotti gehen, hat sich leider draußen verschlimmert, d.h. nochmal wettergerecht umziehen) ...
... (wieder zurück) Deshalb erst einmal die neuesten Neuigkeiten vom Draußen:
Das eigentliche Problem ist der Wind...
... Also neulich in der Rehberge, nähere ich mich am Stadion Rehberge mit der feilaufenden Lotti einer Frau, die einen etwas größeren Hund als Lotti an der Leine hält. Aus gut fünfzig Metern ruft sie mir aufgeregt zu, ihr Hunde würde beißen. Je näher Lotti und ich der Frau und ihrem angeleinten Hund kamen, desto mehr steigerte sich die Aufregung der Frau, desto hysterisierender wiederholte sie, daß ihr Hund bisse.
Der Hund selbst beobachtete uns aufmerksam. Lotti ging ebenfalls aufmerksamst auf das Paar zu; ich versuchte sie halbherzig anzuhalten. Als wir nahe genug waren, die Frau hyperventilierend fast hinter über gekippt wäre, bellte ihr Hund hochsteigend nun auch Lotti an, die ihrerseits nicht zurückstehen wollte und bellend auf den Hund zuging. Da ging ich nun mit dem Fuß dazwischen und scheuchte Lotti weg, um etwaige Auseinandersetzungen gleich zu ersticken.
Was sollte der Hund der Frau aus dem Verhalten der Frau eigentlich machen außer zu meinen, daß sich wachsende Gefahr näherte.
Ich stellte mir die Frau nicht als Hunde-, sondern Autoführerin vor, die mir hyperventilierend zuruft: 'Mein Auto fährt überall gegen!
Und jetzt nochmal Winter.
Wenn man sich doch so sehr wünscht, daß der Winter vorbei ginge, muß er ja erst einmal angefangen haben. Das war spätestens heute in Berlin der Fall.
Das ist doch eine gute Nachricht:
Der Anfang vom Ende!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen