Freitag, 12. April 2013

BlauPause

Was BERLINBANAL nicht macht, hat oder ist:

Das Blaue vom Himmel lügen oder versprechen.
Ins Blaue hinein fahren.
Den Blues haben.
Sich blue fühlen.
Die blaue Blume suchen.
Auf blaue Velourslederschuhe treten.
Einen Blaumann tragen.
Als Käptain Blaubär gehen.
Einen blauen Brief erwarten.
Sich grün und blau ärgern,
jemanden grün und blau schlagen,
blauäugig durch die Welt gehen
und sich ein blaues Auge nach dem anderen holen.
Einen Blue Screen beschreien.
Blau sein.
 
Blauer Himmel über Müllerstraße am frühen Abend heute.

BERLINBANAL schätzt dagegen auch weiterhin die blaue Stunde,
und das nicht nur an blauen Montagen bei Blaumond,
und macht bis auf weiteres blau.

Dienstag, 9. April 2013

Kb 130409: Blaue Blumen und gelbe

Di 9.4.13




Mit Mütze, mit dickem Pullover, mit dickem Schal, Handschuhe in Reserve.
(Bilder vom Friedhof Plötzensee und aus der Rehberge)

Montag, 8. April 2013

Kb 130408: Blauer Montag

Mo 8.4.13


schneebefreiter Friedhof Plötzensee

Rehberge, Rondell, mit Lotti


Hier, den Südhang der Sicheldüne hoch in der Rehberge. Da, auf halber Höhe die letzten Winterreste noch.

Unterwegs ohne Mütze, ohne Handschuhe, ohne dicken Pullover, ohne dicken Schal.


Sonntag, 7. April 2013

Kalender 130406-07: Ein Blaues Band

Sbd 6.4.13
Es ist längst nicht Frühling, aber der Winter schleicht sich raus; Wintersymptome verschwinden, ohne daß sich Frühlingsindizien aber zeigten.

Plötzensee heute
Der Plötzensee nicht mehr gefroren, und man sieht auch wieder was vom Strand; auf dessen Sand aber noch Schneefelder verstreut sind. Man findet stellenweise schon festen Tritt auf den Wegen, meistens gehts aber über harten Eisschnee oder durch weiche Schneepampe hindurch. Einige Pflanzen knospen auch. Ja das würde explodieren mit ein bißchen mehr Wärme und Sonne.

Rehberge hinter Wildschweingehege heute
Die blauen Bänder an den Bäumen? Irgendwas Tibet-anisches?








So 7.4.13
Die Antwort, was es mit den blauen Bändern an den Bäumen auf sich hätte, erfolgte überraschenderweise heute morgen durch die Zeitungslektüre. Im Sportteil desTagesspiegels wurde von einer lauftherapeutischen Gruppe im Volkspark Rehberge berichtet, die schon am Karfreitag im Rahmen ihres Konzepts als Unterbrechung 'blaue Frühlingsbänder in die Bäume gehängt hatte'. 
Strickbaum, Tegler Straße, heute vormittag
Dann dauerte es aber noch fast die gesamte Vormittagsrunde, bis ich endlich drauf kam, was wiederum blaue Bänder mit dem Frühling zu schaffen hätten, was sie zu Frühlingsbänder machte. Es ist nichts Tibetanisches, sondern Eduard Möricke mit seinem Frühlingsgedicht:
Frühling läßt sein blaues Band / Wieder flattern durch die Lüfte; ...  
Natürlich stellt sich sofort die nächste Frage, wie der Frühling und blau zusammenhängen. Dazu gibt es folgenden Link: http://www.farbimpulse.de/Das-blaue-Band-flattert-wieder.418.0.html
 
Rehberge, Große Wiese, heute nachmittag 

Abgesehen nun mal von den Bändern; es war heute ein ernsthafter Frühlingsversuch. Ich bin tatsächlich ohne Mütze und Handschuhe raus mit Lotti, aber mit dickem Schal, und es war okay. Es war sonnig größtenteils, bei bis zu so acht Grad. Kind und Kegel hatten Auslauf. Aber um in Frühlingseuphorie auszubrechen, dazu tarue ich dem Ganzen zu wenig.

Freitag, 5. April 2013

Kb 130405: Ich habe auf der Grundlage von praktisch Nichts ein Kalenderblatt geschrieben.Da kann mir nicht auch noch ein Titel einfallen.- Ach vielleicht doch: Hallo!

Fr 5.4.13
Wenn sich zwei Hundesitzer begegnen, werden sehr häufig Grußformeln wie Hallo oder Guten Tag ausgetauscht. In nur sehr seltenen Fällen gehen ja auch die jeweiligen Hunde ohne voneinander Kenntnis genommen zu haben aneinander vorbei. Da Hundebesitzer in häufig wiederkehrenden Rhythmen unterwegs sind, bleibt es nicht aus, daß man ansonsten völlig unbekannten Menschen immer wieder begegnet und sich in dieser formelhaften Art grüßt. Spätestens, wenn man sich zwei-, dreimal begegnet ist, erfolgt dieser Grußaustausch. Ich kenne deshalb Menschen seit langer Zeit, durchaus seit Jahren, mit denen ich bisher nicht mehr als die Grußformel gesprochen habe; und umgekehrt logischerweise genauso.  Deshalb fällt auf, wenn man jemandem regelmäßig begegnet und dieser Grußformelaustausch unterbleibt dabei. Noch viel erstaunlicher dann, wenn eines Tages das Grußformeln dann doch erfolgt und die Regel erfüllt. Das war heute vormittag in einem Fall der Fall.  

Mit dem Bild hier hat das nicht das Geringste zu tun. Das war eigentlich so vorge-sehen, daß ich Lotti irgendwo auf dem Matschuntergrund treffen würde. Das blöde Handy hat aber so lange gebraucht, das Bild auch tatsächlich in den Fokus zu bekommen, daß Lotti schon längst wieder aus dem Bild gelaufen war. Und Lotti noch einmal wieder hineinzuschicken...vergiß es! Die sieht dich nur völlig entgeistert an, was das nun wieder soll, was du da von ihr willst.   

Donnerstag, 4. April 2013

Kb 130404: Durch die Blume

Do 4.4.13
Am Weg, Übungsplatz Marienfelde

Ich will mich nicht mit fremden Blumen schmücken. Ich hätte sie wahrscheinlich nicht bemerkt. Kurz bevor wir mit den Teckelübungen beginnen wollten, zeigte jemand drauf. Da wären ja Krokusse. Kaum recht zu glauben, und völlig unscheinbar in dem etwas verlotterten sich selbst überlassenem Grün. Das kräftige Rotgelb der Blütenblätter war dann, wenn man sich erst einmal eingesehen hatte, nicht mehr aus den Augen zu bekommen.

Marienfelder Feldmark heute

Stark im Fokus der Öffentlichkeit und Politik zwei Paralleluniversen. Das Nordkorea Kim Jong Uns und das der Offshore-Steueroasen in Verbindung mit dem weltweiten Finanzkomplex: Ich kann mich grad nicht entscheiden zu meinen, in welchem Universum eigentlich das größere Schadenspotential steckt; trotz der nordkoreanischen Atomwaffen.

Mittwoch, 3. April 2013

Kb 130403: Im Gegenlicht

Mi 3.4.13
Heute morgen schien die Sonne. Unbehelligt von Wölckchen, Wolken, oder den üblichen Hochnebeln (i.e. ein Wolke, die nicht richtig hochkommt) schien sie und war sogar höchstselbst zu sehen, sobald sie hoch genug über Dachfirste von Häusern oder den Scherenschnittlinien von Baumwipfeln gestiegen war. Jetzt könntest du ja mal zur Sicherheit ein Foto machen, dachte ich, damit das nicht vergessen wird dieses Scheinereignis, zur Selbstvergewisserung, daß es die Sonne in ihrer sichtbaren Gestalt noch gibt.
Ich könnte das Foto auch gleich weiter leiten an besorgte Freunde, die schon angefragt hatten, wann hier mit dem Wetterwechsel zu rechnen wäre. Ich simste zurück, nicht wann wäre die Frage, sondern ob. So ein Foto könnte dann arg beruhigen. Ich müßte ja nicht dazuschreiben, daß es nur um Null Grad waren. Andererseits wollte ich auch nichts beschreien und die Sonne durch Zudringlichkeit gleich wieder verschrecken oder gegen mich aufbringen. Man kennt das von Ureinwohnern.

Nun begann ich jedoch meinen eigenen Überlegungen und vorsichtigen Abwägungen nicht mehr vollends zu vertrauen und beschloß in einem Akt...ja wie soll ich sagen, jedenfalls die Gelegenheit beim Schopf zu packen, die Chance also zu nutzen, zückte mein Handy und schoß - das folgende Sonnenbild.

Die Sonne über der Müllerstraße, heute, oben mittig

Das war nicht so einfach zu bewerkstelligen. Da ich ja, um die Sonne fotografieren zu können, gegen die Sonne direkt in sie hinein fotografieren mußte, konnte ich vor lauter Sonne die Sonne kaum sehen. Ich war so geblendet, daß das Display des Handys fast völlig dunkel war und ich nur erahnen konnte, wo sich überhaupt die Sonne auf dem Display befand und ob ich sie überhaupt im Bild hatte. Hilfreich war nun die Dachlinie des links unter der Sonne, sozusagen subsolar gelegenen Gebäudes (eines Jobcenters im übrigen), das meinem blind geblendetem Blick eine Kontur zur Orientierung gab. Denn aus der Wirklichkeit jenseits des Displays wußte ich: Sonne rechts über Arbeitsamt (so hieß das Gebäude früher).

Ich schickte das Bild, das ich für sehr gelungen und zutreffend halte, dann doch nicht hinaus. Ich wollte keine allzu falschen Hoffnungen wecken. Um zehn halb elf war die Sonne wieder hinter obskuren Wolkenschichten verborgen. Laut Vorhersage zeigt sie sich Sonnabend wieder, zuerst vermehrt, länger dann am Sonntag. 

Dienstag, 2. April 2013

Kb 130402: Fundstücke

Di 2.4.13
Heute die Basisstrecke einer der Morgen-/Vormittagsrunden um einen Block erweitert. Und gleich diese Seltsamkeit in der neu hinzugekommenden Adolfstraße. Was machen all diese Kleidungsstücke und Stofffetzen in den Bäumen? 

Adolfstraße, Berlin Wedding

Ist das einfach als Müll aus dem Fenster geworfen worden und in den Zweigen eben hängengeblieben?
Wahrscheinlich.

Gab es Streitigkeiten zwischen Partnern, die sich mit Kleidungsstücken beworfen haben bei offenem Fenster;  oder einem der Partner wurde die Kleidung auf die Straße voraus geschmissen, wobei einiges hängen blieb? Kennt man aus Beziehungskomödien.
Könnte trotzdem sein.

Ist das ne Kunstaktion?
Glaub ich eigentlich nicht. Aber trotzdem, denn die Reihung, die Stoffe an mehreren Bäumen hintereinander, ja warum nicht.

Ist es eine politische Aktion? Die Gegend verschandeln, um die Gentrifizierer abzuschrecken.
Das könnte gut sein.

Konnte auf der Abendrunde einer Frau mit dem Weg aushelfen. Sie wollte zur Adolfstraße.

Montag, 1. April 2013

Kb 130401: Berliner Suada über den plötzlichen Frühlingsausbruch

Mo 1.4.13
Berlin taut und atmet auf: Winter weg - Frühling da!

Frühlingsbeginn am Entenpfuhl, Rehberge

Dit jing ja jetz schnell.
Pooh, dit jing jetz aba schnell.
Dit jing ja praktisch üba Nacht.

Jut, et wurde o' langsam Zeit. 
Ha'ick neulich erst jesacht. 
Weeßte, jetz wird dit aba ooch langsam mal Zeit.

Dit konnte do' soo ne' weitajehn.
Dit jing ja soo ne' weita. 
Ick meine, wat willste machn. 
Aba so jing dit nich weita.

[Wer langsam mit Verständigungsproblemen zu kämpfen haben sollte, dem könnte das Übersetzungsgadget weiterhelfen. Vielleicht vereinfacht die 'Chinesich (vereinfacht)' Fassung das Verständnis.]

Un'deshalb issit ooch jut, dassit jetz so schnell jing.
Jut, 'n bißchen langsama hätts o' sein könn'n.
Aba kannsta nich aussuchn.
Und imma nua meckan brinktda o' ne' weita.
Neenee iss schon jut, dass dit jetz so schnell jing.
War ja praktisch üba Nacht allit da.

Dit jing eim aba o' druff: Jedn Tach ditselbe.
Kieckste raus, denkste is ja no' jestern.
Aba denkste! Et is jenauso wieda heute wie jedn Tach.
Da krisste do' wat am Kopp. 
...

Nun ist mir leider ein Mißgeschick passiert. Grade merke ich, ich habe oben ein falsches Bild eingestellt. Es wirft zwar einen zaghaften Blick auf einen frühlingshaften Entenpfuhl im Volkspark Rehberge. Das Bild ist jedoch am 28. März 2012 gemacht worden,  mithin vor über einem Jahr.
Tatsächlich sieht es dort heute leider nach wie vor so aus:

Entenpfuhl, Rehberge

Die Suada eines Berliners, der seiner Freude darüber Ausdruck verleiht, daß der Winter nun vorbei ist und der Frühling, sehr plötzlich, ausgebrochen ist, muß deshalb abgebrochen werden. Der Anlaß ist nicht gegeben. Kein Frühlingsausbruch. Hier hat jemand zu früh mit seinem Text eingesetzt.
Die Fortsetzung der noch ausstehenden Teile der Suada folgt bei entsprechender Gelegenheit.