Mittwoch, 18. Februar 2015

Von weither

Musik erscholl heute in der Rehberge. Aus einiger Entfernung, doch relativ gut erkennbar, Blasmusik. Aus nordwestlicher Richtung, von der Kaserne her also. Also Bundeswehrmusikkorps:  Berliner LuftLuftLuft, Nationalhymne, andere Stücke, deren Titel ich nicht kannte.

Hier hörte man die Blasmusik schon längst.

Als Kind schon lag ich immer noch wach an langen hellen Sommerabenden, wenn ich schon ins Bett geschickt worden war, und hörte,wenn der Wind entsprechend stand, wie die französischen Musikcorps zum Nationalfeiertag oder für eine Parade in der Feilichtbühne probten.
 
Hier hörte man die Musik auch. Aber was sich da für eine Subversion auftut.

Als ich mit Lotti schon gegen Ende der Runde auf der Catcherwiese stehen geblieben war, und nicht darauf kam, was das Blasorchester da grad spielte, sprach mich eine Frau mit einer Spitzmischung an und teilte mir mit, daß das hinten von den Franzosen käme. Jaja bestätigte ich, da fände so eine Veranstaltung statt, auch mit Ansprachen, man käme ja fast bis ran, aber das ist ja jetzt - und ich mußte das jetzt sagen, weil ich mir absolut nicht sicher war, ob die Frau das wirklich wußte - das wäre ja jetzt die Bundeswehr. Ja, erwiderte die Frau, aber früher waren da die Franzosen.